Mehr als der dritte Rang lag heute beim Ironbike Race in Einsiedeln leider nicht drin.
Bereits nach einer Viertelstunde fuhr der Zug nach vorne ohne mich ab. Nachdem wir uns im ersten Anstieg unter dem Diktat des späteren Siegers Stauffer zu viert abgesetzt hatten, halbierte sich unsere Gruppe dann in der ersten rutschigen Abfahrt. Stauffer und Fanger setzten sich von mir ab, ich meinerseits konnte mich hier von Claes lösen. Somit kam ich allein auf die folgenden flachen Kilometer.
Es war nun verzwickt, ich sah wohl die zwei vor mir noch, aber die Lücke war beträchtlich. So fuhr ich allein und zwar so, dass ich noch mit Vorsprung in den Anstieg kam, aber jederzeit mit dem Wissen, dass mich dann Claes wohl früher oder später wieder stellen wird. Und tatsächlich, vor dem Bergpreis waren wir dann zusammen. Und so blieb es nun auch für die nächsten drei Stunden.
Ich hatte in den Anstiegen eher etwas zu kämpfen, und so drückte Claes hier immer wieder aufs Gas. Doch abschütteln liess ich mich dann aber doch nicht.
Plötzlich sahen wir dann Fanger wieder vor uns und somit schien Rang zwei wieder in Reichweite zu liegen. Doch wir schafften es bis ins Ziel nie, ihm entscheidend näher zu kommen. Somit ging es bei uns um den letzten Platz auf dem Podium. Ich war zuversichtlich, dieses Duell zu meinen Gunsten entscheiden zu können. Ich hatte zwei Optionen in meinem Kopf: Angriff 6 Kilometer vor dem Ziel, oder Sprint auf dem Klosterplatz.
Ich wählte zuerst die Option mit dem Angriff. Die Lücke ging zwar schnell auf. Doch ich konnte nicht durchziehen und es kam wieder zum Zusammenschluss. Somit konzentrierte ich mich nun auf den Sprint. Es war nun wichtig, an zweiter Position direkt am Hinterrad von Claes auf den ansteigenden Klosterplatz einzubiegen. Und das schaffte ich und ich konnte dann sogleich auch vorbeiziehen und mir den dritten Rang sichern.
Damit muss ich heute zufrieden sein. Nun folgt in einer Woche in Frankreich mein letztes Rennen dieser Saison. Ich hoffe, da wieder einen besseren Tag zu erwischen als heute, um noch einen guten Abschluss dieses Jahres zu haben.
