Heute stand das erste Rennen der neuen Weltcup-Serie auf dem Programm. Ich habe geplant, die ersten drei der fünf Rennen zu fahren. Das vierte Rennen findet dann gleichzeitig mit den Schweizer Meisterschaften statt und das fünfte Rennen im September liess ich mir noch offen. Der Auftakt heute auf Elba versprach ein schnelles und intensives Rennen zu werden. Für die 65 Kilometer wurden um die drei Stunden prognostiziert. Genau die richtige Dauer, die viele gerade noch überstehen. Und so erwartete ich neben einem schnellen auch ein sehr enges Rennen. Mein Ziel für heute war es, solide und ohne Probleme durchzukommen, im Ziel sagen zu können, ich habe das Rennen gut eingeteilt und meine 100% abrufen können. Wenn mir das alles gelingt, wäre ich mit dem Resultat zufrieden gewesen.

Dann ging es um 9 Uhr los. Direkt zu Beginn ging es in den längsten Anstieg des Rennens. Ich nahm mir vor, mich möglichst gut zu positionieren ohne zu überziehen. Das bedeutete dann, dass es von Startposition 29 bis auf den ersten Gipfel auf zirka Position 50 zurückging. Ich konnte mich gut in diesem Bereich halten und war mir sicher, dass ich mit dieser Startphase noch etwas für die letzte Rennstunde übrig haben werde. Nach und nach ging es dank Defekten, Stürzen oder sonstigen Problemen immer etwas nach vorne. Aber dann erwischte es auch mich! Nach zirka 35 Kilometern hörte ich in einer Abfahrt auf Kiesstrasse plötzlich ein Zischen und sogleich war mir auch klar, dass ich im Hinterreifen Luft verliere. Und zwar ziemlich schnell. Ich konnte es nicht glauben. Extra ging ich kein Risiko ein bis hierhin und nun stand ich trotzdem mit einem Problem da. Es war ein fast Fingerdicker Holzspiess, der sich in meinen Reifen gebohrt hatte. Nach mühseliger Reparatur fuhr ich noch langsam weiter bis zur dritten Verpflegung und stieg da aus dem Rennen aus.

Das war einfach nur Pech und sowas passiert einem wohl kein zweites Mal. Trotzdem war es sehr deprimierend. Nachdem wir bereits in Kroatien durch einen Defekt ausgebremst wurden und ich in Riva durch die Erkältung handicapiert war, wollte ich heute einfach mal wieder ein problemloses Rennen haben. Es blieb leider beim Wunsch und ich hätte mir die lange Reise besser ganz erspart...

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