Name: Urs Huber 
Wohnort: Mettmenstetten, Schweiz
Mail: info@urshuber.ch
Facebook: facebook.com/Urs.Huber.official/
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Geburtsdatum: 12. August 1985
Grösse: 184 cm
Gewicht: 75 kg
Beruf: Landwirt
Beruf aktuell: MTB-Profi
Hobbys: Sport allgemein, Landwirtschaft, Haus und Garten
Was ich mag: Erfolge und italienische Küche
Was ich nicht mag: Defekte und Selbstüberschätzung
Aktiv seit: 2001
Club: RRC Amt
Team: Team BULLS
Kategorie: Elite
Sportliches Ziel: Marathon Weltmeister
Stärken: mentale Stärke und Ehrgeiz,
offensive Renntaktik, lange und harte Rennen
Lieblingsrennen: Grand Raid Verbier-Grimentz
Motto: train hard, win easy
Lebenslauf
Ich wurde am 12. August 1985 in Muri/AG geboren. Als einziges Kind meiner Eltern Hanni und Walti wuchs ich auf dessen Bauernhof im aargauischen Jonen auf. Nach zwei Jahren Kindergarten kam ich mit sieben Jahren in die erste Klasse. Den langen Schulweg von zwei Kilometern absolvierte ich immer zu Fuss. Als ich dann in die zweite Klasse kam, bekam ich ein Velo und durfte ab sofort mit diesem in die Schule. Nach fünf Jahren Primar kam ich dann 1997 in die Sekundarschule. Mit dem Übertritt in die Oberstufe begann ich auch regelmässig Sport zu machen.
Neben dem Velo, das weiterhin mein einziges Fortbewegungsmittel war, spielte ich viel Fussball und joggte. Daneben half ich meinem Vater viel auf dem Bauernhof. Somit war für mich früh klar, dass ich später Landwirt lernen werde.
Weil ich in der Schule immer der schnellste mit dem Velo war, motivierten mich meine Schulkollegen mal an einem Rennen zu starten. Im Jahre 2001 war es dann so weit, ich startete am Swiss Bike Masters. Wenige Wochen später begann ich dann meine Lehre. Ich absolvierte mein erstes Lehrjahr in Zug. Im folgenden Sommer nahm ich erneut am Swiss Bike Masters teil und war wesentlich schneller. Mittlerweile war ich im zweiten Lehrjahr in Rotkreuz/ZG und startete noch im gleichen Jahr an zwei weiteren Rennen. In der Saison 2003 fuhr ich dann erstmals eine komplette Saison. In der Kategorie Fun Junioren konnte ich mehrere Siege einfahren und somit war klar, dass ich für die Saison 2004 eine Lizenz als Amateur U23 Fahrer lösen werde.
Mittlerweile hatte ich den ersten landwirtschaftlichen Winterkurs in Cham/ZG absolviert und arbeitete in einem Gartenbau Betrieb in Jonen. In 26 Rennen konnte ich fünf Podestplätze herausfahren und belegte im Swisspower Cup den siebten und im Jahresklassement den zweiten Schlussrang.
Im Winter 2004/2005 schloss ich meine Lehre nach dem zweiten Winterkurs mit der Note 5,8 erfolgreich ab. In der Saison 2005 startete ich als Elite U23 Fahrer und feierte einige Erfolge. So gewann ich die iXS swiss bike classic Gesamtwertung und den Grand Raid jeweils auf der Kurzdistanz. Dazu kamen drei weitere Siege. Zudem belegte ich in der Gesamtwertung im Argovia Cup den Dritten Schlussrang.
Auf die Saison 2006 fand ich Aufnahme im Stöckli Biketeam. Natürlich war es mein Ziel die Erfolge von der Saison 2005 zu bestätigen und nochmals zu toppen. Dazu reduzierte ich mein Arbeitspensum auf 80%. Die Erfolge liessen nicht lange auf sich warten. Höhepunkte waren der erneute Gesamtsieg in der iXS classic auf der Kurzdistanz und der Sieg am Swiss Bike Masters über 75 km. Dazu kamen drei weitere U23 Siege sowie der zweite Rang am Grand Raid, 76 km.
Nach dieser Saison beschloss ich, weitere wichtige Schritte in meiner Karriere zu machen. Dank der Unterstützung von Stöckli und weiteren grosszügigen Sponsoren konnte ich mich ab 2007 als Profi auf den Sport konzentrieren. Die Aufnahme in das Nationalkader ermöglichte mir die Teilnahme an der Marathon WM und EM. Höhepunkte der Saison waren aber sicher die acht erreichten Podestplätze. Dank der Konstanz über die gesamte Saison erreichte ich jeweils den Gesamtsieg in der IXS swiss bike classic und in der IXS Euro Bike Extremes.
Ab der Saison 2008 kennt man meinen Namen auch international. An den Weltmeisterschaften in Villabassa wurde ich sensationeller Dritter! Auch an den Europameisterschaften sicherte ich mir die Bronzemedaille. Zudem entschied ich nicht weniger als zwölf Rennen für mich. Meinen wertvollsten und emotionalsten Erfolg erzielte ich am härtesten Marathon, dem Grand Raid, von Verbier nach Grimentz. Den Gesamtsieg in der iXS swiss bike classic aus dem Vorjahr konnte ich mit sechs Tagessiegen eindrücklich verteidigen. Als Nummer zwei der Marathonweltrangliste konnte ich eine Saison abschliessen, die mich meinem grossen Ziel des Weltmeisters ein erhebliches Stück näher brachte.
Nach der vergangenen Saison waren die Erwartungen an mich in der Saison 2009 hoch. Die Weltmeisterschaft in Graz war mein ganz grosses Ziel, welches ich mit dem 13. Rang deutlich verpasste. Auch an den Schweizer Meisterschaften hatte ich Pech, wurde trotz Platten aber noch Dritter. In dieser Saison konnte ich sechs Rennen gewinnen, dazu entschied ich zum dritten Mal in Folge die iXS classic auf der Langdistanz für mich und erstmals die europäische Rocky Mountain Marathon Series. Die Saison beendete ich als Dritter in der Weltrangliste und mit meinem ersten Sieg an einem Etappenrennen, der legendären Crocodile Trophy in Australien.
2010 wurde zu einer regelrechten Achterbahnfahrt. Es gab Höhenflüge wie die Siege gegen die versammelte Elite in Riva del Garda und Villabassa. In Kirchzarten, Küblis und Grindelwald konnte ich jeweils meinen zweiten Sieg feiern und kam auf total sieben Saisonsiege. Auch den Gesamtsieg in der Rocky Mountain Marathon Series verteidigte ich. Es gab aber auch Tiefs wie die Defekte an SM und EM sowie die WM, welche ich trotz Krankheit auf dem zehnten Rang beendete. Der erneute Gesamtsieg an der Crocodile Trophy bedeutete für mich den versöhnlichen Abschluss einer Saison, in der ich mich als Vierter der Weltrangliste erneut ganz vorne behauptete.
Einen ganz grossen Traum konnte ich mir 2011 mit dem Sieg an den Schweizer Meisterschaften selber erfüllen. Das Schweizer Meistertrikot wird mich eine ganze Saison lang an den Wintereinbruch und das grenzwertige Rennen im Engadin erinnern. Daneben feierte ich fünf weitere Siege von ganz grosser Qualität, unter anderem die ganz grossen Rennen in Vilabassa, den Grand Raid und die WM-Hauptprobe in Ornans/FRA. Bei der Transalp konnte ich erstmals ein Teamrennen gewinnen und werde dieses Jahr in bester Erinnerung behalten.
Ein Sieg auf eindrückliche Art und Weise in Ischgl war der Höhepunkt einer durchzogenen Saison. Ansonsten fuhr ich zwar regelmässig auf das Podest, wartete jedoch die ganze Saison vergebens auf das perfekte Rennen. Die Bronzemedaille an der SM, der dritte Rang an der Transalp sowie der zweite Rang am Grand Raid waren die weiteren Höhepunkte. 2012 war zudem mein letztes Jahr in den Farben von Stöckli.
Der Wechsel in das Team BULLS auf die Saison 2013 erwies sich schnell als goldene Entscheidung. Bereits mein Einstand in den neuen Farben mit dem zweiten Rang am Cape Epic, mit zwei Etappensiegen und zwei Tagen im Leaderjersey, verdeutlichten dies. Ich konnte weitere schöne Erfolge, wie den Sieg an der Eiger Bike Challenge, dem Black Forest Marathon, dem Extreme sur Loue oder dem Dolomitenmann, einfahren. Überstrahlt wurde die ganze Saison aber von meinem dritten Sieg am Grand Raid gegen hochklassige Konkurrenz, womit ich mich zum "König des Wallis" gekürt habe. Zum Abschluss dieses Jahres durfte ich dann auch noch meine Freundin heiraten.
Erfolge verpflichten und lassen die Erwartungen nicht kleiner werden. Trotzdem konnte ich meinen eigenen Ansprüchen auch in der Saison 2014 durchgehend gerecht werden. In zwei von drei Rennen stand ich auf dem Podest, nahezu jedes zweite konnte ich gewinnen. Der Schweizer Meistertitel und mein vierter Sieg am Grand Raid liessen mich zum "Rekordmann" werden. Mit dem vierten Rang an der WM konnte ich mein zweit bestes WM Resultat erreichen, während ich die Gesamtwertung der iXS swiss bike classic bereits zum vierten Mal zu meinen Gunsten entscheiden konnte.
Das Jahr 2015 begann mit dem dritten Rang am Cape Epic durchaus erfolgreich. Danach bog ich aber auf eine lange Durststrecke ein, welche mit dem elften Rang an der SM und dem Verzicht auf die WM in den Dolomiten ihren Höhepunkt fand. Erst mit dem zweiten Rang an der Transalp wurde ich wieder Stammgast auf dem Podest und mit einem goldenen Herbst, einigen grossen Siegen an hochkarätigen Rennen - und nicht zuletzt mit meinem dritten Gesamtsieg an der Crocodile Trophy Downunder - schloss ich die Saison als Siegfahrer und an erster Position in der UCI Marathon World Series ab.
Mit 13 Siegen war ich in der Saison 2016 so erfolgreich wie nie zuvor. Absa Cape Epic mit drei Etappensiegen, dritter Schweizer Meistertitel, vierter Gesamtsieg Crocodile Trophy, Gesamtwertung Garmin Bike Marathon Classics mit vier Tagessiegen… Das ist nur eine Auswahl an Siegen in diesem unglaublichen Jahr. Ein weiteres ganz grosses Ziel erreichte ich bei meinem fünften Sieg am Grand Raid Verbier-Grimentz, für den ich nicht mal mehr sechs Stunden benötigte. Das ganze Jahr war ein grosser Genuss und ich hätte nichts gegen eine baldige Wiederholung.
Wer hoch steigt kann tief fallen… Dies musste ich 2017 auf schmerzliche Art und Weise erfahren. Auf den souveränen Sieg am Tankwa Trek in Vorbereitung auf mein erstes Saisonziel folgte eine sehr bittere Woche und Rang 12 am ABSA Cape Epic. Einigen Podestplätzen in einem verkorksten Frühjahr folgte der Sieg am MB Race mit einer Zeit von zehn Stunden, ein gewaltiges Rennen! Der Knoten schien zu platzen aber es folgte eine ernüchternde Transalp und schliesslich beendete ich die Saison mit einem Schlüsselbeinbruch. Ausgerechnet in Führung liegend am Grand Raid BCVS… Das Gute; wer tief fällt kann auch wieder hoch steigen!
Nach einem sehr schwierigen Jahr habe ich es 2018 geschafft, wieder in alter Stärke zurück zu kommen. Höhepunkte waren sicherlich mein vierter Schweizer Meistertitel unweit von zuhause in Einsiedeln und der fünfte Gesamtsieg an der Crocodile Trophy womit es mir gelungen ist, einen neuen Rekord aufzustellen. Sowie die Gesamtsiege im MTB Alpine Cup und in der swiss Bike Marathon Classics. Neben zahlreichen weiteren Siegen bin ich aber insbesondere auf meinen dritten Rang an der Sellaronda in einem internationalen Spitzenfeld sehr stolz. Dass ich mir mitten in der Saison erneut das Schlüsselbein gebrochen habe und das ABSA Cape Epic wiederum bachab ging, gerät somit schnell in Vergessenheit, spricht selbstredend aber auch gleich für die Ziele im nächsten Jahr.
2019 bleibt mir in bester Erinnerung. Mein sechster Sieg am Grand Raid BCVS auf abgeklärte Art und Weise war der Höhepunkt einer Saison, in der ich ab Ende Juli sieben Siege am Stück feiern konnte. So etwas ist mir davor noch nie gelungen. Darunter waren neben dem Highlight im Wallis auch mein fünfter Schweizer Meistertitel und das Ischgl Ironbike, bei dem ich mich nach vier sehr unterschiedlichen Etappen ebenfalls durchsetzen konnte. Überhaupt kam ich gesund und konstant durch die Saison, womit ich auch die Gesamterfolge im MTB Alpine Cup und in der Bike Marathon Classics wiederholen konnte und auch die UCI Marathon Series über das ganze Jahr anführte
Die Saison 2020 brachte viel Unvorhergesehenes und Neues mit sich. Nach der intensiven Vorbereitung und dem Erfolg beim Tankwa Trek im Februar kam mit dem Corona Virus eine neue Erfahrung auf mich zu. Rennen wurden am Laufmeter zuerst verschoben und dann ganz abgesagt. Das Ungewisse, ob überhaupt und wie es in absehbarer Zeit sportlich wieder anläuft, machte es schwierig zu planen. Schliesslich lief es dann ab August wieder zögerlich an und die Silbermedaille an den Marathon Schweizer Meisterschaften bildete den Höhepunkt dieser speziellen und hoffentlich einmaligen Saison.
2021 brachte viele schöne Erfolge. Der Sieg am Andalucia Bike Race bleibt als unvergesslich schöne Woche in Erinnerung. Dann konnte ich einige Rennen zum wiederholten Mal zu meinen Gunsten entscheiden. Das MB Race mit 7'000 Höhenmetern zum dritten Mal, den Nationalpark Bike Marathon zum fünften Mal, das Ischgl Ironbike zum sechsten Mal und die Eiger Bike Challenge zum bereits achten Mal.
Tja, wie soll ich die Saison 2022 einordnen… Es war ein Jahr, in dem ich öfters enttäuscht als zufrieden ins Ziel fuhr. Zwar lassen sich meine Leistungen weiterhin sehen, doch drei Siegen stehen eben auch sechs zweite und drei dritte Ränge gegenüber. Ein Verhältnis, dass ich als ehrgeiziger Sportler in Zukunft ganz klar wieder ändern möchte.
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