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Nationalpark Bike Marathon – Sieg an einem turbulenten Tag

Das war ein turbulenter Tag heute am Nationalpark Bike Marathon im Engadin. Nachdem es gestern noch hochsommerlich heiss und staubtrocken war, änderten sich die Verhältnisse über Nacht dramatisch. Es gingen heftige Gewitter mit intensivem Regen nieder. Ich dachte zuerst, dass der Niederschlag der Strecke guttun würde. Doch das Gegenteil war der Fall.

Als ich beim Frühstück um 5 Uhr auf mein Handy schaute, leuchtete die Nachricht auf, dass der Start infolge verschiedener Verschüttungen auf der Strecke verschoben werden müsse. Sofort schossen mir Erinnerungen an die Austragung 2011 durch den Kopf. Auch damals war es am Vortag noch sommerlich warm, das Rennen musste dann aber aufgrund eines Kälteeinbruches und sogar Schneefalls abgebrochen werden. Ganz so schlimm kam es heute nicht. Kurz nach 07:30 kam die Meldung, dass der Start auf 08:00 angesetzt wurde. Dies bedeutete nun etwas Stress, denn ich lag noch vor dem Fernseher im Bett. So wurde ein Warmfahren heute gestrichen, jedoch stand ich pünktlich am Start.

Im ersten Anstieg bis zum Pass Costainas bildete sich bereits die Spitzengruppe mit sechs Mann. In der Abfahrt ins Münstertal wurde es dann etwas frisch, zudem setzte leichter Regen ein. Auch durch das ganze Val Mora blieben wir zusammen. Dieser Abschnitt war am schlimmsten von den Niederschlägen betroffen. Einige Male mussten wir einige Meter zu Fuss bewältigen, doch alles in allem kamen wir gut durch. Jedoch wurde der Regen etwas stärker und zusehends bekam ich immer kälter.

Ich schaffte es, mich wieder aufzuwärmen, wusste aber, dass die spätere Abfahrt vom Chaschauna mit solch klammen Fingern brenzlig werden könnte. Daher galt in Livigno mein erster Blick in Livigno in Richtung des Chaschauna. Und da sah es heiterer aus als jemals bisher heute. Ich schöpfte Zuversicht und bog als Erster in den Monsteranstieg ein. Und diese Position gab ich nicht mehr her bis auf den Gipfel. Der Anstieg war nach dem Niederschlag sehr gut zu fahren und unsere Gruppe splittete es nun auf.

Rebagliati und Beeli blieben noch am längsten bei mir dran, doch als ich rund zehn Minuten vor dem Gipfel nochmals etwas beschleunigte, verlor zuerst Beeli und dann auch Rebagliati den Kontakt. Somit sicherte ich mir den Bergpreis. In der Abfahrt kam es nochmals zum Zusammenschluss und so erreichten wir S-chanf zu dritt. Zuerst funktionierte unsere Gruppe nicht so gut, doch bald fuhren auch Rebagliati und Beeli durch ihre Führungen. Allerdings nicht lange, denn bald war es um Beeli geschehen. Es wiederholte sich das Szenario vom letzten Jahr. Auch damals fuhr ich gemeinsam mit dem Italiener das Engadin herunter. Heute war er aber schwer lesbar und ich war mir nicht sicher, ob er noch Reserven hatte oder nicht.

Ich war mir aber sicher, dass er mich nicht wird abschütteln können und notfalls war ich auch zuversichtlich, die Sache in der letzten Schlussabfahrt zu meinen Gunsten regeln zu können. Trotzdem wollte ich es nicht drauf ankommen und attackierte in Lavin. Und siehe da, zu meiner eigenen Überraschung kam ich sofort weg und nun hiess es noch eine knappe Stunde durchzuziehen. Es lief alles gut und somit fuhr ich ein weiteres Mal als Sieger der Langdistanz in Scuol ein. Rebagliati brachte Rang zwei auch sicher ins Ziel, während aber Beeli noch grössere Schwierigkeiten bekundete und sich somit der Finne Thäti den letzten Podiumsplatz sicherte.

Ich möchte hiermit dem ganzen Team vom Nationalpark Bike Marathon danken und gratulieren, dass sie die schwierige Situation so grossartig gemeistert haben. Bis zum nächsten Jahr!

   
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Swiss champion, Worlds and Europeans medalist, serial winner

 

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