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6. und 7. Etappe Absa Cape Epic - durchgekämpft und Rang 8 am Schluss

Nach den zwei harten Tagen zuvor beschlossen wir für die zweitletzte Etappe eine etwas andere Taktik. Anstatt am Anfang zu versuchen so lange es geht so nah wie möglich dabei zu bleiben und am Schluss völlig kraftlos Richtung Ziel zu kriechen, fuhren wir gestern von Beginn weg moderater. Die Taktik zahlte sich aus und trotz der sehr tiefen und kräfteraubenden Verhältnissen nach starkem Regen in der Nacht, verloren wir prozentual weniger Zeit als an den beiden Tagen zuvor.

Simon konnte dann am Schluss der Etappe und danach endlich wieder normal essen und dies stimmte uns zuversichtlich für die heutige Schlussetappe. Und tatsächlich, heute zeigte unsere Leistungskurve lange steil bergauf. Genau so wie das Etappenprofil. Gleich zu Beginn stand der letzte lange und steile Anstieg dieses Cape Epics vor uns. Für unser zweites Team ging es heute darum, den zweiten Gesamtrang sicher ins Ziel zu bringen. Unter normalen Umständen sollte dies gut möglich sein, die Abstände nach vorne und hinten waren beruhigend. Doch ein gröberer Defekt lag nicht drin und daher versuchten wir so lange wie möglich dabei zu bleiben, koste es was es wolle.

Da es zwischen Rang drei (Trek) und vier (Scott-Buff) noch sehr eng war, erwarteten wir einen Angriff der Spanier auf die Italiener und ein hohes Starttempo. Genau so kam es dann auch. Scott-Buff setzte sich früh gemeinsam mit den Leadern von Specialized ab und sprang tatsächlich noch aufs Gesamtpodium. Bulls 2 war nur knapp dahinter und ich fuhr zur Sicherheit mit ihnen über den ersten Gipfel und die folgende Abfahrt. Bei Simon fehlte noch ein kleiner Zacken nach den schweren letzten Tagen, und daher wartete ich nach der Abfahrt auf ihn. Nun fuhren wir solide auf Rang vier, die vorderen Teams immer mal wieder in Sichtweite. Doch nach einigen Kilometern mussten wir ein Geräusch wahrnehmen, was nichts Gutes versprach. Simon fuhr sich einen Nagel im Hinterreifen ein. Auch das noch, zum Glück ging es für uns um nichts mehr. Wir mussten einige Male anhalten um nachzupumpen, ehe wir das Laufrad austauschen konnten. Danach fuhren wir die letzte Stunde noch einigermassen entspannt ins Ziel, für was sollten wir uns nun noch ein Bein ausreissen?

Fazit: Es war dann am Schluss Rang acht, der für uns zu Buche stand nach den acht Tagen hier in Südafrika. Sind wir enttäuscht darüber? Ja und nein. Unser Ziel war es, am Schluss unter den drei ersten Teams zu stehen. Das haben wir deutlich verpasst. Doch unsere Leistung in den vier ersten Tagen versprach, dass unser Ziel realistisch gesetzt war. Dann kamen die Magenprobleme als unüberwindbares Handicap. Warum gab es die Probleme? Schwierig zu sagen. Jedes Jahr ist das hier bei diesem Rennen ein grosses Thema. Mittlerweile logieren genau aus diesem Grund die meisten Teams ausserhalb des Camps, so auch wir. Trotzdem wurde es ein Problem bei uns und bei weiteren Teams genauso. Es ist wohl eine Kombination von der grenzwertigen Belastung, des einfach tieferen Hygienestandards in diesem Land, auch wenn man noch so penibel aufpasst, und der Masse, an dadurch geschwächten Menschen auf engem Raum, die dazu führt.

Was können wir aus diesen acht Tagen mitnehmen? Die Bestätigung, dass Simon und ich als Team funktionieren. In der ersten Rennhälfte gesund auf hohem Niveau, in der zweiten Rennhälfte dann angeschlagen auch auf menschlicher Ebene zu jeder Zeit. Gemeinsam durch dick und dünn - danke für den Einsatz und das Durchbeissen! Einen zweiten Gesamtrang durch unser zweites Team Frey/Stiebjahn nach einer eindrücklichen Konstanz über alle Tage. Herzliche Gratulation! Und ein Team an Betreuern hinter uns, dass sich stets mit vollem Einsatz um uns und unser Material kümmert, vielen Dank!

Wir kommen bald wieder und hoffen, dass nun unsere unerwünschten Zwischenfälle mit diesem Jahr eingezogen sind!

(Fotos by Ewald Sadie)

 

   
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