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Rang 5 am Dolomiti Superbike

Nach einigen Jahren Absenz wegen Terminüberschneidungen war es dieses Jahr wieder mal Zeit, beim Dolomiti Superbike in Villabassa teil zu nehmen. Ich freute mich sehr auf das Rennen, konnte ich doch hier vor mittlerweile bereits dreizehn Jahren meine WM Bronzemedaille gewinnen. Allerdings reiste ich auch mit einem gewissen Fragezeichen ins Pustertal, denn die verletzten Rippen nach dem Sturz beim Training zur EM bereiteten mir noch viele Tage starke Schmerzen, schlaflose Nächte und nur stark eingeschränktes Training in der ersten Woche. Bis zum heutigen Tag war ein Training auf dem Mountainbike nicht möglich, im Rennen hat es mich dann aber überraschenderweise nur gering eingeschränkt. Ich hoffe dies wird nun auch in den nächsten Tagen so positiv weitergehen.

Zum Rennen: wie immer war alles am Start was Rang und Namen hat und dementsprechend war direkt von Beginn weg Rambazamba. Primär war es Ragnoli, der ein immenses Tempo vorlegte. Paez, Arias, Stosek, Ferreira sahen alle sehr gut aus und fuhren problemlos mit. Ich konnte mich auch gerade so knapp in der Gruppe halten, musste aber mächtig leiden. Doch heute nahm ich mir vor, so lange wie möglich mitzufahren. Und ich kam wirklich in der Spitzengruppe aus der ersten Rennstunde. Die Gruppe war noch gross und die zweite Gruppe eine Minute hinter uns noch grösser. Nun ging es knapp 20 Kilometer nur flach ansteigend das Tal hoch bis Sexten und bald kam es zum grossen Zusammenschluss. Ich ärgerte mich ein bisschen, denn ich fuhr absolut am Limit, um dabei zu bleiben und nun wäre ich auch wieder dabei, wenn ich mich etwas geschont und in der zweiten Gruppe mitgefahren wäre. Andererseits war ich auch in der Lage, um vorne mit zu fahren, was wiederum motivierend war.

Nun ging es in den steilsten Aufstieg des Tages hoch zur Rotwandhütte, rund 600 Höhenmeter. Ich wusste mittlerweile, dass ich dabei für mich schauen muss und nicht zu schnell reinfahren darf. So zogen Paez, Stosek, Ragnoli und Ferreira davon und auch Seewald, Arias, Rabensteiner und Weber waren noch etwas vor mir. Doch dann schloss Lakata zu mir auf und ich biss mich an seinem Hinterrad fest, Stauffer genauso und somit bildeten wir nun eine Gruppe mit drei BULLS-Fahrern. Im coupierten Abschnitt nach dem Kreuzbergpass konnten wir dann zuerst die Gruppe vor uns schlucken und kurz vor der Abfahrt zurück nach Innichen sogar nochmals zur Spitzengruppe aufschliessen. Dies hätte ich nicht für möglich gehalten, doch Lakata fuhr nun sehr stark. Es war eigentlich wieder etwas zu schnell für mich, doch ich musste dabei bleiben, um dann im langen Flachstück ab Toblach nicht alleine zu sein. So überstand ich auch den kurzen Anstieg auf den Haunold gerade so und war dann tatsächlich in der Spitzengruppe dabei.

Zu zwölft bogen wir dann in den letzten langen Anstieg zur Plätzwiese ein und es war klar, dass hier nun die Entscheidung fallen wird. Ich wollte meine Haut dabei so teuer wie möglich verkaufen, wusste aber, dass ich bisher einer der Schwächsten der Gruppe war. Doch dann lief es besser als erwartet. Zwar zogen Paez, der sich später alleine absetzte und solo gewann, Stosek und Ferreira ab. Doch ich konnte mich zusammen mit Arias und Seewald in Schlagdistanz halten und als dann Ferreira etwas einbüsste und in unser Blickfeld kam, war plötzlich das Podium in Griffnähe. Doch es wurde nun auch bei mir immer zäher und zäher, langsam machten sich Krämpfe bemerkbar und kurz darauf waren die Krämpfe da, in den Beinen, in den Armen, Fingern und in der Schulter. Ich musste Seewald und Arias leider 150 Höhenmeter vor der Abfahrt ziehen lassen und kam mit Lakata auf den Gipfel. Es war alles noch immer eng, vor wie auch hinter uns und so mussten wir voll durchziehen. Rund fünf Kilometer vor dem Ziel stellten wir Ferreira und auch Seewald war nicht mehr weit vor uns. Doch für ihn reichte es nicht mehr, ich konnte auch nicht mehr führen auf den letzten Kilometern und konzentrierte mich auf den Sprint um Rang füng, welchen ich für mich entscheiden konnte. 40 Sekunden fehlten schliesslich auf das Podium, und auch Paez war nur 1:32 schneller. Nach den grossen Rückständen in den beiden letzten Rennen ein klarer Schritt nach vorne und das stellt mich zufrieden, auch wenn ich mich nun etwas über das knappe Verpassen des Podiums ärgere. Doch mehr lag heute einfach nicht drinn, aber bereits in einer Woche bietet sich in Frankreich die nächste Chance.

   
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Swiss champion, Worlds and Europeans medalist, serial winner

 

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