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Marathon EM Evolène – Enttäuschung, Rang 15

Eigentlich war es ursprünglich mein Ziel, an der Heim-EM in Evolène von heute eine Medaille zu gewinnen. Jedoch wurde mir bereits vor einer Woche nach dem Hero klar, dass dies noch schwerer wird als erwartet, denn schon da war der achte Rang und insbesondere der Rückstand von 15 Minuten ernüchternd. Was mich trotzdem weiterhin an das Gute glauben liess, war, dass ich die Region rund um Evolène sehr gerne mag, mich da wohl fühle und auch schon Grosses geleistet habe hier. Gestern jedoch bei der letzten kurzen Besichtigung der Strecke passierte mir ein vorentscheidendes Missgeschick. Rund 200 Meter vor Ende der letzten gefährlichen Stelle produzierte ich einen Abflug in hohem Bogen über den Lenker. Bereits in der Luft wusste ich, dass hier nun einiges kaputt gehen wird und ich ärgerte mich gewaltig über mich selber. Dann einige Meter weiter unten im Hang die Landung, zum Glück in steil abfallendem Terrain, in hohes abfederndes Dickicht und ganz knapp neben einem massiven Baum. Sofort merkte ich, dass beide Schlüsselbeine unverletzt blieben, auch beide Hände waren noch ganz, nur auf der rechten Seite spürte ich eine Prellung. Dann merkte ich, dass ich nicht mehr atmen konnte, also sofort versuchen aufzustehen und die Arme gegen den Himmel strecken. Nun bekam ich wieder Luft und realisierte gleichzeitig, dass ich mir bei der Landung den rechten Ellbogen in die Rippen drückte und diese geprellt sind. Sehr schmerzhaft, das weiss ich aus Erfahrung... Es hätte mir viel mehr passieren können und das war mir absolut klar, genauso klar war mir aber auch, dass es mit einem guten Rennen nun nichts wird.

Trotzdem trat ich heute an. Mit Schmerzmitteln wurden die Schmerzen zumindest nicht stärker über Nacht, aber ich war mir bewusst, dass ich heute doppelt leiden werde und dabei nichts rausschauen wird... es gibt angenehmere Ausgangslagen.

Entsprechend gibt es zum Rennen nicht sehr viel zu berichten. Das tiefe Atmen schmerzte, ebenso jeder Schlag auf der Strecke, jedes Ziehen am Lenker und jede leichte Drehung im Oberkörper, auch der rechte Arm verkrampfte sich, weil er die Schmerzen versuchte zu kompensieren. Rund um ca. Position 15 passierte ich den ersten Gipfel, kam dann besser als befürchtet die Abfahrt hinunter, doch ich war ganz klar deutlich eingeschränkt und die Schmerzmittel liessen die Beine auch nicht gerade besser werden. Zu allem Überfluss handelte ich mir auch noch einen platten Hinterreifen ein, weil ich überfordert war, nach dem Vorderrad auch das Hinterrad über eine Steinkante anzuheben. Ich kam mir vor wie ein absoluter Anfänger und musste nun zuerst das Bike wieder fahrbar machen und später das Laufrad tauschen lassen.

Nach dieser schwierigen ersten Rennhälfte riss ich mich nochmals zusammen, entschied mich, das Rennen noch so gut wie möglich zu beenden und nicht auszusteigen. So konnte ich mich im technisch weniger anspruchsvollen zweiten Teil des Rennens noch um acht Positionen nach vorne arbeiten, erreichte das Ziel als Fünfzehnter mit etwas über 22 Minuten Rückstand. Den Umständen entsprechend zwar akzeptabel, alles in allem gesehen trotzdem nicht das, was ich wollte!

Rangliste

(Foto: Martin Platter)

   
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