Harter Tag in den Dolomiten - Rang 8 am Hero
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Leider gibt es heute keine Eindrücke von der Spitze des Rennens zu vermitteln... Ich erwischte nicht den erhofften Top-Tag und fuhr schliesslich auf Rang acht ins Ziel.
Eigentlich bereits nach zehn Minuten zeichnete sich das Endresultat ab, als sich der spätere Sieger Seewald im ersten Anstieg solo absetzte, später zwar nochmals gestellt wurde, schliesslich dann aber doch mit grossem Vorsprung gewann. Ich erreichte Dantercepies, den ersten Bergpreis, auf Position neun, weniger als eine Minute hinter den Podestplätzen. Ich kam eigentlich gut diesen ersten steilen Anstieg hoch, hätte wohl auch mit den Fahrern vor mir mitfahren können, doch das wollte ich nicht aus Respekt vor einem möglichen Überziehen schon so früh im Rennen und vor der schweren letzten Rennstunde. Zwar im Wissen, dass vor mir Hochkaräter wie Paez, Porro, Stosek, Ragnoli und einige Weitere fuhren, war ich in der Abfahrt nach Corvara trotzdem nach wie vor überzeugt, dass meine Taktik/Renneinteilung sich auszahlen wird und ich war nicht verunsichert.
Dann folgte der zweite und auch kürzeste und einfachste Anstieg des Rennens. Hier sah ich vor, die knappe Minute etwas zu reduzieren und den Sichtkontakt stets zu halten. Doch daraus wurde leider nichts, meine Beine konnten nicht wie erhofft zulegen. Im Gegenteil, von hinten schafften Hynek, Longo und Periklis den Anschluss und so fuhr ich nun in einer Vierergruppe rund um Rang zehn.
Weiter ging es und bald bogen wir in den dritten und härtesten Anstieg ein. Noch immer hoffte ich auf ein mögliches Zulegen, doch es kam ganz anders und ich hatte meine liebe Mühe nun. Von hinten holte mich auch noch Chiarini ein, und auch ihn musste ich ziehen lassen. Nun war mir klar, dass ich heute nicht um ein Podium, sondern um einen Topten Platz kämpfen werde. Den Pordoipass überquerte ich auf Rang zehn, nach Defekten Ragnolis und Hyneks in der folgenden Abfahrt, stach ich auf Rang acht dann in den Anstieg Richtung Passo Duron. Noch immer hatte ich Mühe und von hinten drückten wiederum der in einer Zwischenabfahrt zurück geholte Chiarini und Hynek.
Ich spürte, dass ich sie nicht noch knapp eineinhalb Stunden werde auf Distanz halten können und so teilte ich so ein, dass wir im Flachstück in der Hälfte des Anstieges zu zweit waren und dann auch Hynek nochmals herankam. Auch den Duron erreichten wir gemeinsam und es ging nun um Rang acht. Zwar waren Longo und Rabensteiner noch zu sehen vor uns, doch sie waren schon zu weit entfernt, um noch ernsthaft an Rang sechs zu glauben. Aber dafür schaffte ich es im letzten Gegenanstieg mit 400 Höhenmetern mich abzusetzen und den Vorsprung bis ins Ziel zu verwalten und somit noch das Beste aus der Situation zu machen was dann eben Rang acht bedeutete heute.
Wie viel hier auf dieser Strecke zusammen passen muss, zeigten heute die grossen Abstände. Werden nämlich die Unterschiede in den meisten Rennen immer kleiner, summierten sich für mich heute sagenhafte knapp 15 Minuten Rückstand!
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