GESAMTSIEG beim Andalucia Bike Race!
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In fünf Tagen erreichten unsere letzten Konkurrenten um den Gesamtsieg, Becking und Diaz von Buff-Scott, das Ziel nie vor uns. Das könnte einem in falscher Sicherheit wähnen und zu sicher werden lassen. Denn es war noch immer alles offen vor der letzten Etappe und viele Gefahren lauerten am heutigen Tag. Zwar starteten wir heute mit einem Polster von 102 Sekunden in die letzte Etappe, doch dieser knappe Vorsprung liess uns nicht ruhig schlafen. Denn wir erwarteten heute nochmals den vollen Angriff von Buff-Scott. Die kurze Etappe von nur 48 Kilometern kam ihnen eher entgegen als uns, zudem hatten sie nichts zu verlieren und es war klar, dass sie volles Risiko nehmen werden. Wir hingegen konnten uns keine Fehler erlauben, ein kleiner Defekt, ein blöder Sturz und schon wären die Sekunden dahin geschmolzen. Es war also klar, dass es nochmals nervenstrapazierend werden wird.
Dann ging es los. Bereits in der Anfahrt zum ersten langen Anstieg kam das erste Manöver gegen uns, indem das zweite Buff-Scott Team in einem Singletrail das Tempo verschleppte und Simon so den Anschluss zu Becking/Diaz und mir verlor. Zum Glück war unser zweites Team zur Stelle und so schaffte Simon kurz vor dem Anstieg den Wiederanschluss. Doch lange war nicht Ruhe, denn nun verschärften Ferreira/Alleman das Tempo und fuhren ab hier zum Etappensieg. Diaz konnte nicht mitziehen und wir fuhren somit zusammen mit Buff-Scott auf Position zwei und drei. Doch immer wieder distanzierten sie uns in kurzen Anstiegen minim oder stachen mit grösserem Risiko als mir lieb war in die Abfahrten. Wir mussten mehrmals einen 10sekündigen Rückstand neutralisieren.
Doch dann auf den letzten zehn Kilometern entwischten sie uns erneut und wir konnten nicht mehr zurückschlagen. Es war auch nicht mehr nötig, denn wir hatten ja noch immer die 102 Sekunden als "Reserve". Mehrmals sahen wir sie auf dem zugewachsenen Singletrail noch vor uns und auch die Zuschauer am Streckenrand meldeten uns regelmässig 30 Sekunden. Also alles im grünen Bereich, doch als es dann auf den letzten drei Kilometern wieder auf offenes Gelände ging, waren die zwei nicht mehr in Sichtweite...
Wir tappten nun also im Dunklen und es gab nichts anderes als voll durchzuziehen bis ins Ziel. Dann war es geschafft und ich sah als erstes unsere jubelnden Betreuer, es muss gereicht haben! Tatsächlich, unser Polster schmolz zwar auf nur noch 31 Sekunden, doch dies war genug für den Gesamtsieg. Unglaublich, niemals hätte ich mich vor einer Woche getraut daran zu denken... Simon war ein super Partner, fuhr sehr konstant, ruhig und zuverlässig während allen sechs Tagen auf absolutem Spitzenniveau und wir harmonierten in unserem ersten Teamrennen auf Anhieb super. Ich freue mich auf hoffentlich viele weitere Teamrennen zusammen. Zudem schafften es Frey und Stiebi als zweites Bullsteam ebenfalls aufs Podium als Gesamtdritte!
Vielen Dank an alle Betreuer und Sponsoren für diese schöne und unvergessliche Woche zusammen!
Schlussrangliste
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