Marathon Weltmeisterschaften - Aufgabe mit Rückenschmerzen
|
 |
Zuversichtlich und nach dem SM-Titel natürlich top motiviert reiste ich am Mittwoch nach Laissac für die Weltmeisterschaften. Die verbleibenden Tage bis zum Rennen konnte ich optimal nutzen, um mich mit der Strecke vertraut zu machen. Es war ein ganz schön ordentlicher Brocken, der uns da vorgelegt wurde. Die Eckdaten mit 90 Kilometern und 3200 Höhenmetern waren das eine, vorallem aber die Streckenbeschaffenheit war extrem Kräfte zerrend. Ich entschied mich für das Fully und blickte dem Start entgegen.
Die Einfahrt in den ersten Anstieg erachtete ich bereits als erste Schlüsselstelle und da wollte ich unbedingt ganz vorne dabei sein. Als Zweiter hinter dem späteren Sieger Ferreira gelang mir dies wunschgemäss. Doch damit waren meine Erfolgserlebnisse für den heutigen Tag bereits ausgeschöpft. Bereits nach wenigen Metern setzten bei mir starke Rückenschmerzen ein. Ich versuchte locker zu bleiben, mein Tempo einfach weiter zu fahren und hoffte, dass es wieder besser werden würde.
Somit wurde ich natürlich durchgereicht. Kein einziges Hinterrad konnte ich halten, und erst so ab Position 30 konnte ich mich wieder einigermassen einreihen. Doch meine Rückenschmerzen liessen nicht nach, im Gegenteil. Es fühlte sich an, als würde mir jemand ein Messer in den Rücken stechen und obwohl meine Leidensbereitschaft heute besonders hoch war und man eine WM eigentlich nicht aufgibt, stieg ich nach 40 Kilometern aus.
Natürlich ist meine Enttäuschung riesengross. Ich setzte mir einen Rang in den ersten zehn als Ziel, wenn alles optimal zusammen passen würde und ich einen Traumtag erwischen sollte, wäre vielleicht sogar das Podest in Reichweite gewesen. Stattdessen war die ganze Reise umsonst gewesen.
Rangliste
|