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Bikefestival Willingen – am Podest vorbei gefahren
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Im Hinblick auf die Marathon EM vom kommenden Wochenende in Lettland entschied ich mich, als letzte Vorbereitung heute den Marathon in Willingen unter die Räder zu nehmen. Das Höhenprofil mit seinen unendlich vielen kurzen Anstiegen ähnelt jenem der EM nämlich sehr.
Leider brachte ich bis zum Start heute Morgen die Müdigkeit der letzten harten Trainingswoche nicht vollständig aus meinen Beinen und so wurden die 130 Kilometer mit rund 3‘500 Höhenmetern zu einer herausfordernden Aufgabe. Die drei ersten Rennstunden fuhr ich grösstenteils einfach nur mit. Ich hielt mich in der grossen Spitzengruppe auf, fühlte mich nie so gut, dass es Spass gemacht hätte und fragte mich, warum über 2000 Mountainbiker sich diese Strecke freiwillig antun. Also ein richtiger Mountainbike Marathon zeichnet sich für mich nicht nur durch seine Distanz aus, sondern genauso durch eine attraktive Naturkulisse. Heute gab es nur Kieswege und Wald zu sehen.
Mit zunehmender Renndauer lief es mir besser und so konnte ich mich nach knapp 100 Kilometern absetzen. Die Lücke war zwischenzeitlich eine gute halbe Minute gross, doch auf den folgenden schnellen Streckenabschnitten schmolz mein Vorsprung gegen die Dreiergruppe auf meiner Verfolgung wieder dahin. Schliesslich wartete ich, um nicht die heute nur spärlich vorhandenen Körner alleine zu verschiessen und setzte alles auf den letzten langen Anstieg rund zehn Kilometer vor dem Ziel.
Leider ging mir genau in der entscheidenden letzten halben Stunde dann das Benzin aus und ich rettete mich schliesslich nach über fünf Stunden als Vierter ins Ziel. Nüchtern betrachtet ist die Rangliste natürlich eine Enttäuschung sondergleichen. Doch ich weiss, warum heute nicht mehr drin lag und somit war das Rennen für mich bereits unter der Dusche abgehackt.
Nun gilt es mich in den nächsten Tagen bestens zu erholen um am Donnerstag guten Mutes nach Lettland zu reisen, um dann am Sonntag mein Maximum abrufen zu können.
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