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Absa Cape Epic - GESAMTSIEG!

Ich kann es noch immer kaum fassen, wir haben das Cape Epic gewonnen!

Nach acht harten Tagen, in denen wir jederzeit präsent und jeden Meter voll bei der Sache waren, durften wir uns gestern in Mereendal das letzte und wichtigste Gelbe Trikot überstreifen lassen und werden auf der Siegertrophäe verewigt.

Als ich vor sieben Jahren das erste Mal beim Cape Epic dabei war, immerhin schon mit zwei internationalen Medaillen und zahlreichen weiteren grossen Erfolgen geschmückt, kam ich nur mit grösster Mühe überhaupt ins Ziel des grössten Mountainbike Rennens der Welt. Die brutal harten Etappen, der Staub, die Hitze, das unglaublich hohe Niveau an diesem Rennen während über einer Woche, das enorme Medieninteresse weltweit und die stetige Begleitung mehrerer Hubschrauber auf jeder Etappe lassen das Cape Epic nicht zu unrecht zur Tour de France der Mountainbiker werden. Ich war komplett überfordert. Täglich kam ich völlig erschöpft ins Ziel und schaute auf die grosse Bühne, wo gerade die Tagesbesten geehrt wurden. Für mich waren die Besten wie Ausserirdische, ihre Leistung war für mich unvorstellbar. Mittendrinn war Karl Platt, der das Cape Epic schon damals gewann, nachdem er sich bereits im Prolog und später ein weiters Mal die Schulter auskugelte. Er musste unglaubliche Schmerzen gehabt haben. Sein Wille und seine Leidensfähigkeit imponierten mir aber, während ich mir kein weiteres Cape Epic zutraute.

Nach einem Jahr Abwesenheit war ich dann doch wieder in Südafrika. Ohne klares Ziel zwar, aber ich war dabei. Zurück in die Schweiz flog ich mit einem gebrochenen Arm und einem zweiten Schlag auf das Genick vom Cape Epic. Es dauerte genau ein weiteres Jahr bis zum dritten Schlag. Damit kam in mir aber auch die Erkenntnis hoch, dass ich mich ab jetzt der Herausforderung Cape Epic gezielter widmen will, um es auch auf die grosse Bühne zu schaffen.

2013 stand ich somit das erste Mal an der Seite von Karl am Start. Mit einem damals bereits vierfachen Cape Epic Sieger wurde die Frage nach unserem Ziel überflüssig. Mit meinem Wechsel ins Team Bulls nahmen auch meine Aufenthalte in Südafrika zu. Ich wurde dadurch mit Abläufen, Leuten, Klima und Eigenschaften von Mountainbike Rennen in diesem Land vertrauter. Bereits im ersten gemeinsamen Jahr schafften wir es auf den zweiten Rang und zu zwei Etappensiegen und somit zu zwei Tagen im Gelben Trikot. Leider blieb es lange dabei. Ein Jahr später, nach einer sehr intensiven Vorbereitung und in vielversprechender Ausgangslage, musste Karl verletzt aussteigen. Und im letzten Jahr reichte es gerade noch zum dritten Gesamtrang.

Und nun wurde 2016 zu unserem Jahr. Unsere Vorbereitung lief nahezu perfekt ab. Lange individuell, bis wir uns im Februar während zweieinhalb Wochen gemeinsam den Feinschliff holten. Bereits damals spürten wir, dass es dieses Jahr klappen kann. Wir waren auf einem identischen Leistungsniveau und die meisten Abläufe innerhalb des Teams wie auch zwischen Karl und mir auf der Rennstrecke haben sich inzwischen automatisiert. Dies liess uns sehr entspannt und locker auf das Cape Epic zugehen und genauso konnten wir auch die kompletten acht Tage durchziehen. Und nun stand ich also gestern tatsächlich mit dem Mann, der mir mit seinem Willen und seiner Leidensbereitschaft so sehr imponiert hat, auf der grossen Bühne und konnte meinen sportlich grössten Erfolg feiern.

Zwei Sportler, acht Tage, ein Team, Konzentration, Präsenz und Aufmerksamkeit, Ausgeglichenheit und kühle Köpfe in brenzligen Situationen - alles hat zusammengepasst. Danke auch an das ganze Team hinter uns für den grossartigen Einsatz und das Vertrauen.









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(Fotos: Sabrina Kral / Sportograf)
 

   
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Swiss champion, Worlds and Europeans medalist, serial winner

 

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